Abpumpen und Aufbewahren von Muttermilch

Abpumpen von Muttermilch
Abpumpen von Muttermilch (© dml5050)

Der folgende Artikel bietet über das Abpumpen, Handgewinnen, Aufbewahren und Erwärmen von Muttermilch einen Überblick:  über die Methoden der Milchgewinnung, die verschiedenen Milchpumpenmodelle, wie die gewonnene Milchmenge gesteigert werden kann, wann der beste Zeitpunkt für das Pumpen ist und worauf man beim Aufbewahren, Erwärmen und Füttern von Muttermilch achten muss. Eine Reihe praktischer Tipps und Hinweise runden den Artikel ab.

Inhaltsübersicht:

Methodik der Milchgewinnung

Abpumpen oder per Hand gewinnen?

manuelle Muttermilchgewinnung (Handgewinnung von Muttermilch)
Um per Hand Milch zu gewinnen, werden Zeigefinger und Daumen diagonal entgegengesetzt mit der Brustwarze in der Mitte ca. 2 Finger hinter der Brustwarzenbasis positioniert, dann zuerst Richtung Brustkorb gedrückt und dann aufeinander zubewegt. Dieser Vorgang wird zyklisch wiederholt, bis der Milchspendereflex einsetzt und anschließend das Brustsegment entleert ist. (© still-lexikon.de)

Es gibt verschiedene Methoden, Milch aus der Brust zu gewinnen. Idealerweise sollte jede stillende Mutter wissen, wie sie Milch aus der Brust von Hand entleert, um sich bei Saugschwierigkeiten beim Baby, bei starkem initialen Milcheinschuss, Milchstau, wunden Brustwarzen, vorübergehender Trennung vom Kind oder bei einer Brustverweigerung helfen zu können.

In den ersten Tagen nach der Geburt wird das Kolostrum aufgrund seiner hohen Viskosität und der kleinen Menge am effektivsten per Hand gewonnen. Außerdem kann man die wenigen Kolostrumtropfen bei einer Handgewinnung viel besser einsammeln als beim Abpumpen.

=> Siehe auch das Premiummodul Brustmassage und Kolostrumgewinnung mit vielen Kurzvideos

Wenn das Baby an der Brust noch nicht effektiv saugen kann, dann wird durch die häufige Handgewinnung von Kolostrum ab der ersten Stunde nach der Geburt und anschließend 8- bis 12-mal in 24 Stunden die Milchbildung trotzdem gut in Gang gebracht. Nach dem Milcheinschuss erreicht man durch elektrische Doppelpumpen jedoch höhere Milchmengen als durch Handgewinnung allein.

=> Die höchsten Milchmengen werden durch eine Kombination aus Abpumpen und Handgewinnung erzielt.

Auch für Frauen, deren Babys effektiv saugen können, lohnt es sich, die Handgewinnung zu erlernen. Der große Vorteil der manuellen Gewinnung ist, dass sie – im Gegensatz zu Milchpumpen – überall und jederzeit verfügbar ist, auch ohne technische Hilfsmittel. Außerdem steigt durch die manuelle Entleerung (kombiniert mit Brustmassage und Brustkompression) der Fettgehalt der gewonnenen Muttermilch und die Brust kann gründlicher entleert werden als durch Pumpen allein. Die Handgewinnung kostet nichts und es muss nichts zusammen- bzw. auseinandergeschraubt und anschließend gereinigt werden. Manche Frauen können ihren Milchspendereflex per Hand besser auslösen als mit der Pumpe. Das Erlernen der Handgewinnung braucht eine gewisse Zeit und Übung. Um eine komplette Stillmahlzeit zu gewinnen, sind 20-30 Minuten notwendig. Falls die gewonnene Muttermilch ans Baby verfüttert werden soll, kann sie in großen, sauberen Schalen gesammelt werden. Geübte Frauen können auch kleinere Auffanggefäße wählen.

Welche Milchpumpe für welchen Zweck?

Der Handel bietet eine große Auswahl an verschiedenen Milchpumpen an. Es ist nicht einfach, das für sich geeignete Modell auszuwählen. Auch bezüglich der Qualität gibt es große Unterschiede. Schlechte Milchpumpen verursachen Schmerzen und beschädigen die Brustwarze, das Abpumpen ist langwierig und wenig effektiv. Gute Milchpumpen sind schonend und entleeren die Brust effektiv. Es ist sinnvoll, sich bei Stillorganisationen, Hebammen oder Laktationsberaterinnen IBCLC persönlich beraten und unterstützen zu lassen, um die für sich geeignete Pumpe zu finden.

Handpumpe
Handpumpe (© petunyia)

Die in Drogerien, Apotheken und Online-Händlern erhältlichen Handpumpen sind praktisch, wenn man gelegentlich Milch abpumpen will. So kann die Mutter Milch auf Vorrat gewinnen, falls sie sich kurzfristig von ihrem Kind trennen muss, wie z.B. für einen Arztbesuch. Handpumpen sind vergleichsweise preiswert, leicht, leise, passen gut in die Handtasche und benötigen keinen Strom. Die wiederholten Pumpbewegungen können für die Hände allerdings etwas anstrengend sein, wenn man regelmäßig pumpt.

Gummiballpumpe
Von Gummiballpumpen ist dringend abzuraten.(© ammza12)

Von den immer noch erhältlichen Gummiball-Pumpen wird in Fachkreisen dringend abgeraten, auch wenn sie sehr günstig sind. Da die Saugstärke durch das Drücken des Gummiballs nicht fein genug eingestellt werden kann, können Verletzungen an der Brustwarze entstehen. Zudem wird die Brust nicht effektiv entleert. Außerdem gerät Milch unvermeidlich auch in den Gummiball, der nicht ausreichend gereinigt werden kann. Aufgrund der hohen Gefahr einer bakteriellen Kontamination darf die gewonnene Milch nicht verfüttert werden.

transportable elektrische Milchpumpe
transportable elektrische Milchpumpe (© Fotolia, Foto-Point)

Für berufstätige Mütter können transportable elektrische Milchpumpen, bei denen beide Brüste gleichzeitig abgepumpt werden, eine gute Wahl sein. Bei einer effektiven elektrischen Pumpe mit Doppelpumpset braucht die Mutter nur 10 bis 15 Minuten, um eine komplette Stillmahlzeit zu gewinnen. Batteriebetriebene Modelle haben den Vorteil, von einem Stromanschluss unabhängig zu sein; die Mutter kann sie flexibel in eine geeignete Ecke am Arbeitsplatz mitnehmen und auch auf Geschäftsreisen verwenden. Diese Milchpumpen sind bei zahlreichen Online-Händlern und in spezialisierten Apotheken erhältlich. Wenn man sich für eine elektrische Pumpe entscheidet, lohnt sich meist ein Modell, das von Anfang an mit einem Doppelpumpset ausgestattet ist oder dazu aufgerüstet werden kann. Hochwertige elektrische Milchpumpen sind Medizinprodukte und haben ein Typenschild mit einem CE-Zeichen, der Kennummer der Benannten Stelle für die Zulassung und das jährliche Audit, der Angabe des Herstellers und des Produktnamens. Im Internet ist das Angebot an elektrischen Milchpumpen groß. Viele sind jedoch keine Medizinprodukte und können die Brustwarzen verletzen und sind bei der Milchgewinnung wenig effektiv.

In letzter Zeit bieten einige Pumpenhersteller auch transportable elektrische Milchpumpen an, die in den BH gelegt werden können. So lässt es sich relativ unauffällig pumpen, sodass vor allem berufstätige Mütter von dieser Variante Gebrauch machen.

Klinik- und Verleihpumpe
Klinik- und Verleihpumpe (© Fotolia, Foto-Point)

Geburtskliniken, Kinderkliniken und Milchpumpenverleihe setzen auf elektrische Klinik- und Verleihpumpen (Hospital-grade Pumps), die von mehreren Wöchnerinnen im Wechsel viele Jahre im Einsatz sind. Sie müssen besonders leistungsfähig und robust, einfach zu reinigen und zu sterilisieren sein. Die Anforderung an eine verunreinigungsfreie Milchgewinnung ist ebenfalls höher als bei Milchpumpen für einzelne Familien. Sie sind am besten geeignet, um die Milchbildung aufzubauen und aufrechtzuerhalten, wenn ein Baby nicht direkt an der Brust trinken kann oder nicht effektiv genug saugt. Aufgrund der hohen Kosten ist der Erwerb von Klinik- und Verleihpumpen für einzelne Familien nicht sinnvoll. Sie können in vielen Apotheken und Sanitätshäusern gemietet werden. Für die korrekte Anwendung von Milchpumpen können sich die Mütter von ihren Hebammen und Stillberaterinnen beraten lassen.

Einstellungen der Milchpumpe: Saugfrequenz und Vakuum

Bei den meisten elektrischen Milchpumpen kann man die Saugfrequenz einstellen. Um den Milchspendereflex auszulösen, eignen sich etwa 120 Zyklen /Minute und ein niedriges Vakuum (Stimulationsphase). Etwa in dieser Frequenz fängt auch das Baby an zu saugen, um den Milchfluss in Gang zu bringen. Fängt die Milch an zu laufen, dann wird die Saugfrequenz niedriger und das Vakuum höher eingestellt. Somit wird die Milch effektiver entleert. Das Vakuum sollte in der Abpumpphase auf das Maximum eingestellt werden, das für die Frau ohne Schmerzen noch angenehm ist, da die Brust auf diese Weise am effektivsten geleert wird. Dieses maximal erträgliche Vakuum liegt zwischen -98 mmHg und -270 mmHg und ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Die Brustwarzen können sich mit der Zeit auf größere Vakuumstärken gewöhnen. Es lohnt sich daher, das maximal erträgliche Vakuum wieder anzupassen, sobald die Brustwarzen nach dem Wochenbett weniger empfindlich sind. Ein Hauch Brustwarzencreme über die Spitze der Brustwarzen kann das Spannungsgefühl lindern.

Bei Handmilchpumpen kann man die Pumpfrequenz und das Vakuum bei den meisten modernen Modellen ebenfalls anpassen. Zum Starten wird der Milchspendereflex durch häufiges Drücken auf den Hebel ausgelöst (also etwa zweimal pro Sekunde). Wenn die Milch spritzt, dann drückt man den Hebel tiefer und seltener.

Die richtige Trichtergröße für die Milchpumpe

verschieden große Brustglocken / Brusthauben / Pumpentrichter
Mit dem richtigen Pumpentrichter lassen sich Verletzungen vermeiden und die Milch wird effektiv entleert. (© still-lexikon.de)

Die Größe der Brustwarzen ist bei jeder Frau individuell unterschiedlich, oft unterscheiden sich sogar die beiden Brustwarzen bei einer Frau. Die Größe des Milchpumpen-Trichters sollte zur Brustwarze der Mutter passen. Ist der Trichter zu klein, passt die Brustwarze nicht in den Tunnel oder reibt sich an der Tunnelwand, was zu Schmerzen, Schwellungen und Verletzungen führen kann. Seitliche Milchgänge werden blockiert, aber auch die mittleren können nicht effektiv entleert werden. Ist der Trichter zu groß, wird zu viel Warzenhof-Gewebe in den Tunnel gezogen. Der Sog wird auf den Warzenhof ausgeübt, was ebenfalls zu Schmerzen und Verletzungen führen kann, und die Milch wird nicht effektiv entleert. Idealerweise füllt die Brustwarze den Tunnel weitgehend aus, kann sich darin aber noch frei bewegen. Die meisten einfachen Milchpumpen aus der Drogerie sind nur mit einer Standard-Trichtergröße ausgestattet. Diese passt vielen Frauen, viele andere können damit jedoch nicht effektiv abpumpen. Auf Milchpumpen spezialisierte Hersteller bieten drei bis fünf verschiedene Trichtergrößen an.

Professionelle Milchpumpen-Marken mit Brustglocken in verschiedenen Größen
Standard Weitere Größen
Ardo medical
26 mm
22, 28, 31, 36 (z.T. mithilfe von Brustglockeneinsätzen)
Mamivac 24 mm
20 (S), 28 (L), 36 (XL)
Medela 24 mm
21 (S), 27 (L), 30 (XL), 36 (XXL)

Um die richtige Trichtergröße zu bestimmen, kann die Frau den Durchmesser ihrer Brustwarzen mit einem Lineal an der Basis ausmessen, oder eine Kreisschablone aus Papier selbst herstellen oder aus dem Schreibwarengeschäft besorgen und ausprobieren, durch welchen Kreis die Brustwarze passt. Oder man probiert die Milchpumpen mit den mitgelieferten Standard-Hauben aus und sucht anschließend nach besser passenden Größen. Viele Frauen haben Brustwarzen mit einem Durchmesser von 12 bis 17 mm. Es kommen aber auch Brustwarzen mit unter 10 mm und über 24 mm Durchmesser vor. In der ersten Zeit nach der Geburt und auch durch das Pumpen können die Brustwarzen zusätzlich anschwellen. Die Hauben sollten mind. 4-5 mm größer als die Brustwarzen gewählt werden, damit sich die Haut an der Tunnelwand nicht reibt und Platz für eine gewisse Schwellung bleibt.

Wenn bei der Handgewinnung oder beim Abpumpen kaum Milch gewonnen werden kann …

Mutter pumpt beide Brüste gleichzeitig ab.
Wenn beide Brüste gleichzeitig abgepumpt werden, spart man Zeit und der Milchspendereflex wird effektiver ausgelöst. (© Fotolia, Foto-Point)

Es kann beunruhigend sein, wenn man bei seinen Bemühungen kaum Milch erhält … Die meisten Probleme beim Abpumpen / Handgewinnen ergeben sich aus dem Ausbleiben des Milchspendereflexes und nicht aus einer zu geringen Milchproduktion (siehe auch Hintergrundwissen zum Milchspendereflex und  „Hilfe, meine Milch ist plötzlich weg“ – Wenn der Milchspendereflex blockiert ist).

Bei der Handgewinnung kommt es u.a. auf die richtige Technik an, die es zu erlernen gilt. Sowohl das Abpumpen als auch die Handgewinnung müssen geübt werden. Die ersten Versuche sollten als Übung betrachtet werden. Auch die verschiedenen Milchpumpenmodelle unterscheiden sich bezüglich ihrer Effektivität, den Milchspendereflex auszulösen. Es lohnt sich hochwertige Milchpumpen mit Medizinprodukte-Zulassung zu benutzen, z.B. welche, die in Apotheken gemietet werden können. Wenn beide Brüste gleichzeitig abgepumpt werden, wird der Milchspendereflex  außerdem effektiver ausgelöst als wenn nur eine Brust abgepumpt wird und die Brust wird stärker entleert. Gleichzeitig kann die Milchmenge doppelt so schnell gewonnen werden. Manchmal ist es möglich, dass das Baby an der einen Brust trinkt, während die andere Brust abgepumpt wird: So hilft das Baby den Milchspendereflex auszulösen.

Brustmassage
Eine schnelle und einfache Brustmassage kann helfen, den Milchfluss vor dem Pumpen oder der Handgewinnung in Gang zu bringen. (© still-lexikon.de)

Jede Milchgewinnung sollte mit einer Brustmassage begonnen werden, um den Milchspendereflex auszulösen. Lässt der Milchfluss nach, kann eine kleine Pause eingelegt werden (aufstehen, etwas herumlaufen, etwas trinken), um die Brustmassage erneut durchzuführen. Auf diese Weise kann der Milchspendereflex mehrfach hintereinander immer wieder neu ausgelöst werden. Ältere Säuglinge und Kleinkinder wissen übrigens instinktiv, wie sie den Milchspendereflex fördern können – viele Mütter können ein Lied davon singen: Während des Trinkens „massieren“ die Kleinen die Brüste, spielen mit der Brustwarze der anderen Brust und wechseln mehrfach zwischen den Brüsten hin- und her.

Berufstätige Mutter entspannt im Sessel vor dem Abpumpen
Entspannung und Gedanken ans Baby unterstützen den Milchspendereflex (© czanner)

Folgende Punkte können zur Unterstützung des Milchspendereflexes zusätzlich beachtet werden:

  • Der Milchspendereflex wird durch Stress blockiert. Daher ist es wichtig, dass sich die Mutter entspannen kann: Sie sollte das Telefon abstellen, die Tür abschließen und evtl. entspannende Musik oder eine Relaxations-CD anmachen. Frauen, die sich Relaxations-CDs oder entspannende Musik während des Abpumpens anhörten, konnten in Studien signifikant mehr Milch gewinnen.
  • Außerdem kann es sehr hilfreich sein, wenn die Mutter direkt neben ihrem Baby sitzt, während sie ihre Brust entleert, oder bei einer Trennung intensiv an ihr Baby denkt, evtl. ein Photo oder Video von ihm betrachtet oder an einem Kleidungsstück von ihm riecht. Denn Oxytocin, das „Liebeshormon“ lässt die Milch fließen.
  • Um den Milchspendereflex wieder auszulösen, nachdem der Milchfluss nachgelassen hat, kann eine elektrische Milchpumpe wieder in die Stimulationsphase geschaltet werden. Bei einer Handpumpe drückt man wieder häufiger und oberflächlicher, bis die Milch wieder fließt.

Durch die Erwärmung der Brust vor dem Abpumpen kann die Effektivität der Entleerung gesteigert werden, d.h. man kann die Brust durch die Erwärmung schneller und stärker entleeren. Dazu kann man z.B. ein warmes Handtuch (39 °C) um die Brust wickeln, um diese vor und während des Abpumpens zu wärmen. Auch vorgewärmte Pumphauben unterstützen und beschleunigen die Milchgewinnung. Im Handel (online und in manchen Drogerien in der Baby-Ecke) gibt es außerdem Temperaturkompressen extra für die Brust, die z.B. in der Mikrowelle erwärmt werden können. Die Hände, Füße und die Schultern / der Rücken der Mutter sollten ebenfalls warm sein, damit die Milch gut fließt. Die Mutter kann auch etwas Warmes trinken.

Manche Frauen beobachten bei sich außerdem, dass die gewonnene Milchmenge von der Tageszeit abhängig ist. Vor allem morgens können sie größere Mengen Milch gewinnen, nachmittags lässt die Milchmenge nach und abends wird sie noch weniger. Gleichzeitig ist der Fettgehalt der Morgenmilch tendenziell geringer als der der Abendmilch. Bei anderen Müttern läuft die Milch über den ganzen Tag gleichmäßig, nur davon abhängig, wann sie zuletzt gepumpt haben.

Hands-on-Pumping

Eine weitere Möglichkeit, die Milchgewinnung zu steigern, ist das so genannte Hands-on-Pumping, d.h. die manuelle Unterstützung der Milchgewinnung während des Abpumpens (siehe den Englisch-sprachigen Lehrfilm: Newborns.stanford.edu/Breastfeeding/MaxProduction.html). Diese Technik wurde für Mütter von Frühgeborenen entwickelt, die ihre Milchbildung nur durch Abpumpen / Handentleeren aufbauen müssen. Durch das Hands-on-Pumping steigt die Milchbildung mit der Zeit auf das Doppelte an als durch das Abpumpen allein. Denn durch das Hands-on-Pumping lässt sich die Brust viel gründlicher entleeren. Die gründliche Entleerung der Brust ist das Signal an die Brustdrüsen, die Milchbildungsrate zu steigern (mehr über den Entleerungsgrad der Brust und die Milchbildungsrate: Wie man mehr Milch bilden kann).

Das Hands-on-Pumping besteht aus folgenden Schritten:

  • Schritt 1: Beide Brüste massieren
  • Schritt 2: Beide Brüste gleichzeitig mit einem Doppelpumpset pumpen, bis keine Milch mehr kommt – Während des Abpumpens ein Pumpbustier anhaben, um die Hände frei zu haben. Mit den freien Händen Brustkompression ausüben (mit der Hand die Brust weiter oben, auch am Ansatz und außen, zusammendrücken – kräftig, aber nicht schmerzhaft) und die Brust massieren. Die Mutter spürt, wo noch Milch ist, dort massieren
  • Schritt 3: Wenn keine Milch mehr kommt, beide Brüste wieder mit der Hand durchmassieren.
  • Schritt 4: Anschließend gibt es zwei Möglichkeiten. Die Mutter kann beide probieren:
    1. Die Mutter gewinnt ihre Milch per Hand
    2. Die Mutter pumpt auf einmal nur eine Brust ab und bearbeitet diese Brust mit der anderen Hand. Anschließend wird die zweite Brust abgepumpt und bearbeitet und dann wieder die erste und wieder die zweite usw.

Bitte seien Sie sanft zu Ihren Brüsten! Bitte achten Sie darauf, dass das Hands-on-Pumping nicht schmerzhaft ist und dass Sie Ihre Brust nicht verletzen, also keine blauen Fläcken bekommen und Ihre Haut nicht abschürfen.

Häufigkeit des Abpumpens / Handgewinnens

Wie oft man die Brüste entleert, hängt von der Zielsetzung ab. Wenn ein früh- oder saugschwaches neugeborenes Baby nicht an der Brust trinken kann und daher ausschließlich von abgepumpter Muttermilch ernährt werden soll, ist 8- bis 12-maliges Abpumpen an einem Tag erforderlich, also alle 2-3 Stunden und einmal während der Nacht. Achtmaliges Abpumpen am Tag für jeweils 15 Minuten gilt als Untergrenze, um die Milchbildung aufbauen zu können. Wenn sich die Milchproduktion nach den ersten Wochen stabilisiert hat, ist 6-maliges Abpumpen in der Regel ausreichend, manche Frauen müssen nur 5-mal abpumpen, um ihre Milchbildung aufrechtzuerhalten. Wie oft eine Mutter Milch gewinnen muss, um die Milchbildung längerfristig aufrechtzuerhalten, kann also individuell unterschiedlich ausfallen. Wenn die Milchproduktion nachlässt, sollte wieder häufiger, und nicht unbedingt länger abgepumpt werden und die Brüste müssen ggf. wieder gründlicher entleert werden (mehr zum Thema finden Sie im Artikel Aufbau und Aufrechterhaltung der Milchbildung bei Frühgeburt). Um bei frühgeborenen und kranken Neugeborenen eine ausreichende Milchmenge bilden und aufrechterhalten zu können, ist es sinnvoll, in Zusammenarbeit mit Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC einen Pumpplan aufzustellen. Bei berufstätigen Müttern mit einer üblichen Arbeitszeit reicht 1- bis 3-maliges Abpumpen in der Regel aus, wenn in der gemeinsamen Zeit und nachts das Stillen nachgeholt wird. Wenn das Baby bereits größere Mengen Beikost isst, dann kann einmaliges Abpumpen ausreichen, bei älteren Babys und gestillten Kleinkindern muss die Mutter am Arbeitsplatz gar nicht mehr abpumpen.

Vor oder nach dem Stillen abpumpen?

Für Mütter, die neben dem Stillen einen Milch-Vorrat anlegen oder ihre Milchbildung bei einem schwach saugenden Säugling durch zusätzliche Entleerung aufbauen möchten, stellt sich die Frage, wann der richtige Zeitpunkt fürs Abpumpen ist: Vor oder nach dem Stillen? Wenn beide Brüste weitgehend entleert werden und sich dann das hungrige Baby meldet, wird es an der Brust vielleicht nicht gleich satt. Wenn die Mutter über den Tag verteilt und auf einmal nur kleine Mengen, z.B. 1-2-mal 50 ml abpumpt, kann sie Milch gewinnen, ohne dass das Baby an der Brust hungrig bleibt. Bei vielen Babys lässt sich nicht vorhersagen, wann sie wieder an der Brust trinken wollen. Bei Babys mit einem relativ stabilen Stillrhythmus ist Abpumpen vielleicht eine Stunde nach der Stillmahlzeit eine gute Idee, um die gewonnene Milch für einen Milchvorrat aufzubewahren. Man kann auch während des Stillens Pumpen. Dann läuft die Milch besonders gut, weil das trinkende Baby den Milchspendereflex auch an der anderen Brust anregt.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, neben dem Stillen nur relativ kleine Mengen zu pumpen, wenn diese nur als Milchvorrat dienen sollen. Wenn man auf einmal zu viel abpumpt, kommt die Milchbildung nicht schnell genug nach und das Baby bekommt nicht genug Muttermilch beim Stillen. Andererseits steigert das zusätzliche Abpumpen die Milchbildung, und wenn die Mutter plötzlich nicht mehr pumpt, produziert sie zu viel Milch und bekommt pralle Brüste, die Gefahr für Milchstau und Brustentzündung erhöht sich. Kleine Mengenunterschiede gleicht die Brust ohne weiteres kurzfristig aus. Bei größeren Mengenunterschieden braucht die Brust mehrere Tage bis Wochen, um die Milchbildung anzupassen.

Frauen, die ihre Milchbildung bei einem schwach saugenden Säugling erhöhen möchten, entleeren ihre Brust ebenfalls am besten nach dem Stillen, um den Entleerungsgrad der Brust zu steigern und auf diese Weise die Milchbildungsrate anzukurbeln. Durch manuelles Entleeren und Hands-on-Pumping kann die Brust stärker entleert werden und man kann den Fettanteil der Milch erhöhen.

Handfrei abpumpen

Wenn Mütter z.B. aufgrund einer Berufstätigkeit oder bei saugschwachen Neugeborenen viel Zeit mit Abpumpen verbringen müssen, sind sie sehr froh, wenn ihre Hände trotzdem frei bleiben. Bei elektrischen Milchpumpen können die Trichter mithilfe eines engen Tops oder Bustiers, in die auf der Höhe der Brustwarzen Löcher geschnitten werden, festgehalten werden. Auch für die manuelle Unterstützung der Brustentleerung sind solche Tops sehr hilfreich. In der Zwischenzeit bietet auch der Handel eigene Pumpbustiers an. Für „Vielpumper“ können diese sinnvoll sein.

So sieht gewonnene Muttermilch aus

Kolostrum in einer 1-ml-Spritze (© still-lexikon.de)

Es kann beunruhigend sein, wenn die gewonnene Muttermilch ganz anders aussieht als erwartet.

Das in den ersten Tagen gewonnene Kolostrum ist meist gelblich, dickflüssig und steht nur in geringen Mengen zur Verfügung. Es wird während der Schwangerschaft gebildet und liefert alles, was das Neugeborene in den ersten Tagen braucht: Flüssigkeit, Nahrung und Abwehrkräfte.

Gelbe Milch in einer Flasche
Übergangsmilch (© bonnontawat)

Allmählich, ab Tag 2 bis 5, beginnt die Bildung der reifen Frauenmilch. Die Milch nimmt am Volumen zu. Die zunächst intensive gelbe Farbe der Muttermilch hellt sich nach und nach auf.

Das Aussehen der Milch verändert sich auch im Laufe des Entleerens: Die wässrige Vordermilch wird zu Beginn entleert: Sie löscht hauptsächlich den Durst. Zum Schluss wird die sättigende, fettreiche Hintermilch entleert (s. auch: Milchspendereflex und Fettgehalt der Muttermilch).

Vordermilch
Vordermilch
Hintermilch
Hintermilch
Zwei Flaschen Muttermilch nebeneinander: Links homogen, rechts in zwei Phasen
Wenn die Milch längere Zeit stehen gelassen wird, setzt sich das Milchfett oben ab. Bei der Vordermilch ist die Fettschicht dünner, bei der Hintermilch (wie im Bild) dicker. (© still-lexikon.de)

Wenn man Muttermilch stehen lässt, setzt sich die Fettschicht oben ab: man sieht eine weißliche obere Phase. Darunter liegt die wässrige untere Phase, die bläulich schimmert. Vor dem Verfüttern sollte die Milch vorsichtig geschwenkt werden, um das Milchfett gleichmäßig zu verteilen.

Muttermilch links grünlich, rechts bräunlich
Muttermilch kann verschieden gefärbt sein, z.B. grünlich oder bräunlich (© still-lexikon.de)

Frauenmilch kann auch bläuliche oder bräunliche Töne annehmen. Nahrungsmittel und Medikamente können die Milch auch rosa, orange, grün oder sogar schwarz anfärben. Das ist alles kein Grund zur Beunruhigung, die Milch schadet dem Kind nicht.

Aufbewahren von Muttermilch

Die folgenden Angaben beziehen sich auf gesunde Säuglinge, die die Milch ihrer eigenen Mutter erhalten. Wenn Muttermilch gespendet oder einem kranken oder frühgeborenem Kind gegeben wird, sollten die Richtlinien des Krankenhauses befolgt werden.

Frau wäscht Hände
Händewaschen mit warmem Wasser und Seife vor dem Abpumpen oder Handentleeren von Muttermilch (© mitarart)

Eine wichtige Voraussetzung für das hygienische Aufbewahren von Muttermilch ist Händewaschen mit warmem Wasser und Seife kurz vor dem Abpumpen oder Handentleeren. Die Brust braucht nicht abgewaschen zu werden. Es ist auch nicht erforderlich, die ersten Milchtropfen zu entsorgen: sie sind nicht eher kontaminiert als die später gewonnene Milch. Das Pumpzubehör sowie die Auffang- und Aufbewahrungsbehälter müssen ebenfalls sauber sein: Sie müssen in vollständig auseinandergenommenem Zustand in heißem Spülmittel-Wasser oder in der Spülmaschine abgewaschen und an der Luft oder mit einem Papierhandtuch abgetrocknet werden. Eine Sterilisierung ist nicht erforderlich. Wenn Spülmittel nicht zur Verfügung steht, können die Behälter ausgekocht werden. Eine Behandlung der Gefäße mit Desinfektionsmitteln ist nicht empfehlenswert, weil diese nicht so sicher sind wie heißes Spülmittelwasser und auf das Kind übertragen werden können.

Muttermilchaufbewahrungsbeutel
Beutel für die Aufbewahrung von Muttermilch (© plepraisaeng)

Es gibt eine Reihe von Materialien, die als Aufbewahrungsbehälter für Muttermilch eingesetzt werden. Das perfekte Material gibt es nicht: In vielen Behältern sinkt der Fettgehalt der Muttermilch oder der Anteil an lebenden Immunzellen. Klares Hartplastik aus Polycarbonat (PC) ist vor einigen Jahren wegen des enthaltenen Bisphenol A in Kritik geraten. Weiterhin sind sterile Einmalbeutel für Muttermilch aus der Apotheke oder Drogerie erhältlich. Die Behälter sollten mit Datum beschriftet werden, um die Milch in der Reihenfolge zu verbrauchen, in der sie gewonnen wurde und damit veraltete Milch nicht versehentlich verfüttert wird. Wird die Milch in einer Tagespflegeeinrichtung eingesetzt, dann sollte auch der Name des Kindes auf den Behälter geschrieben werden.

Wird die Muttermilch im Kühlschrank oder in der Tiefkühltruhe aufbewahrt, dann sollte sie nicht in die Nähe der Tür gelegt werden, da sie bei Türöffnungen auftauen könnte. Werden die Muttermilchbehälter im Kühlschrank zusätzlich in eine Box gelegt, wird der Luftaustausch bei Türöffnungen vermieden und die Milch bleibt konstanter kühl. Bei selbstabtauenden Tiefkühlgeräten sollte die Milch auch nicht in die Nähe der selbstabtauenden Wände platziert werden.

Wird die Muttermilch eingefroren, dann sollte für die Ausdehnung der Milch im Behälter Platz einkalkuliert werden, um ein Platzen des Gefäßes zu vermeiden. Ist das Aufbewahrungsgefäß geplatzt, dann ist die Reinheit der Milch nicht mehr gesichert.

Frisch gewonnene Muttermilch soll nicht mit bereits gekühlter oder eingefrorener Milch gemischt werden, um ein Antauen der gekühlten Milch zu vermeiden. Sollen mehrere Fraktionen gemeinsam gekühlt oder eingefroren werden, dann sollte die frisch gewonnene Muttermilch zuerst abgekühlt und dann erst mit der früher gewonnenen Milch gemischt werden.

Gekühlte oder eingefrorene Muttermilch kann einen anderen Geruch annehmen als frische Muttermilch. Dies liegt am Enzym Lipase, welches auch bei kühlen Temperaturen aktiv bleibt und Fettsäuren aus Triglyceriden abspaltet. Man spricht auch von einer Verseifung der Muttermilch. Der Geruch entsteht durch den Oxidationsprozess der abgespaltenen Fettsäuren. Diese Veränderung ist jedoch nicht schädlich und führt in der Regel auch nicht zur Ablehnung der Muttermilch durch das Baby. Sie hat sogar eine antimikrobielle Wirkung und schützt vor der Vermehrung von Mikroorganismen in der aufgetauten Milch. Manche Babys scheinen verseifte Muttermilch jedoch abzulehnen.

Pro Mahlzeit trinkt ein Baby in einer Tagespflegeeinrichtung typischerweise 60 bis 120 ml Muttermilch. Um eine Verschwendung der Milch zu vermeiden, können verschiedene Portionen von z.B. 15, 30 oder 60 ml eingefroren werden.

Haltbarkeit von Muttermilch

Die Haltbarkeit von Muttermilch wird von der Sauberkeit der Milchgewinnung und der Aufbewahrungsbehältnisse sowie von der Aufbewahrungstemperatur bestimmt. War die Keimanzahl beim Gewinnen oder Aufbewahren hoch, dann verkürzt sich Haltbarkeit, bei sehr sauberen Bedingungen verlängert sie sich. Eventuell vorhandene Keime vermehren sich bei höheren Temperaturen schneller, bei niedrigeren langsamer. Daher verlängert sich die Haltbarkeit bei niedrigeren Temperaturen.

Haltbarkeit bei verschiedenen Termperaturen:

  • Bei 27 bis 32°C: max. 4 Stunden
  • Bei 19-22°C: 6–8 Stunden
  • Bei 15°C (Kühltasche mit Kühlakkus): 24 Stunden
  • Im Kühlschrank (nicht in der Kühlschranktür!): bis 4 Tage; wenn 0–4°C im Kühlschrank und sehr saubere Verhältnisse gewährleistet sind, dann 5 bis 8 Tage
  • Im Tiefkühlgerät (bei -18°C ): 6 Monate, 12 Monate sind akzeptabel

Fütterung von aufbewahrter Muttermilch

Die Behälter, aus denen Muttermilch gefüttert wird (Becher, Löffel, Flasche usw.) müssen sauber sein: in heißem Spülmittel-Wasser oder in der Spülmaschine abgewaschen und an der Luft oder mit einem Papierhandtuch abgetrocknet. Eine Sterilisierung der Fütterungsbehälter ist nicht erforderlich.

Grundsätzlich gilt, dass frische Muttermilch von höherer Qualität ist als gekühlte oder gar eingefrorene Muttermilch. Frische Muttermilch enthält Immunstoffe, die das Kind gegen aktuelle Infektionen schützen. Daher sollte Muttermilch möglich frisch verfüttert werden. Frische Muttermilch hat im Vergleich zu gekühlter oder gar eingefrorener Muttermilch den höchsten Gehalt an Vitaminen, Fett, Antioxidanzien oder Probiotika und die höchste immunologische Aktivität. Frauen, die für ihre saugschwachen Säuglinge Milch abpumpen, sollten diese bei Raumtemperatur aufbewahren und bei der nächsten Mahlzeit verfüttern. Wenn die Milch einer berufstätigen Mutter am nächsten Tag verfüttert wird, dann soll diese bis dahin im Kühlschrank gekühlt werden. Frauen, die einen Sicherheitsvorrat für die Zukunft aufbauen möchten, sollten ihre Milch einfrieren.

Muttermilch sollte schonend aufgetaut werden, z.B. im Kühlschrank über Nacht, unter fließendem oder in stehendem lauwarmem Wasser, oder in einem Flaschenwärmer. Auftauen im Kühlschrank verursacht weniger Fettverlust als unter warmem Wasser. Muttermilch sollte nicht in der Mikrowelle erhitzt werden, da Bestandteile der Milch zerstört werden. Außerdem kann die ungleichmäßige Erwärmung Verbrennungen beim Kind verursachen. Einmal aufgetaute Muttermilch kann im Kühlschrank 24 Stunden gekühlt gelagert werden. Anschließend kann sie maximal 2 Stunden lang bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Sie sollte sicherheitshalber nicht wieder eingefroren werden.

Muttermilch braucht nicht bei 37°C gefüttert zu werden. Raumtemperatur reicht aus. Das Milchfett haftet bei 37°C sogar stärker am Fütterungsgefäß als bei Raumtemperatur und so erhält das Baby weniger vom nährstoff- und kalorienreichen Fett, wenn die Milch erwärmt wird.

Wenn das Baby nicht die ganze Milch aus einer Flasche oder einem Becher auf einmal austrinkt, dann kann die übrig gebliebene Milch noch 1 bis 2 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt und gefüttert werden. Anschließend soll sie nicht mehr verwendet werden, da Bakterien aus dem Mund des Kindes in die Milch gelangen und sich dort mit der Zeit übermäßig vermehren können. Um möglichst wenig Muttermilch zu verschwenden, sollen kleinere Portionen (z.B. 15, 30 oder 60 ml) aufgetaut und in das Fütterungsgefäß gegeben werden.

Die abgepumpte Milch einer Frau kann im Gemeinschaftskühlschrank am Arbeitsplatz oder in der Kindertagesstätte zusammen mit Lebensmitteln anderer Personen aufbewahrt werden. Sie soll jedoch mit Namen und Datum beschriftet werden, um eine Verwechslung zu vermeiden.


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Stillfreundliche Fütterungsmethoden von Muttermilch oder Säuglingsmilch

Mutter füttert ihr Baby an der Brust mit der Sonde
Zufütterung per Ernährungssonde (© Rebdesign)
kleiner Plastik-Becher mit Milch
Fütterungsbecher für junge Säuglinge (© still-lexikon.de)

 

 

Quellenangaben für diesen Beitrag
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