Tee nicht erforderlich – auch im Hochsommer liefert Muttermilch ausreichend Flüssigkeit

Mutter mit Baby am Strand
Auch bei hohen Temperaturen ist ausschließliches Stillen das Beste (© Zdenka Darula)

Wenn die Temperaturen über 30ºC klettern, fangen die elterlichen Sorgen an, ob der Sprössling über die Muttermilch ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird. Insbesondere Großeltern raten häufig zu Tee, denn vor einer Generation war es sehr verbreitet, Babys Tee zu geben.

Doch, Muttermilch deckt den Flüssigkeitsbedarf von Säuglingen auch bei hohen Temperaturen ab. Selbst Babys in sehr heißen afrikanischen Ländern gedeihen am besten, wenn sie ausschließlich Muttermilch erhalten. Durch das Füttern von Wasser oder Tee erhalten die Babys weniger Muttermilch und somit weniger Nähr-, Immunstoffe und Kalorien.

Wenn Säuglinge bereits Beikost erhalten, dürfen sie zu den Mahlzeiten aus (Trinklern-)Bechern auch Wasser trinken. Muttermilch deckt den Flüssigkeitsbedarf allerdings auch im zweiten Lebenshalbjahr weitgehend ab, wenn das Baby neben Beikost weiter nach Bedarf gestillt wird.

Quellen:

  • United Nations System Standing Committee on Nutrition. Linkages Project: Exclusive breastfeeding: The only water source young infants need. http://www.unscn.org/layout/modules/resources/files/FAQ_Exclusive_breastfeeding.pdf
  • Ashraf RN, Jalil F, Aperia A, Lindblad BS: Additional water is not needed for healthy breast-fed babies in a hot climate. Acta Paediatr 1993;82(12):1007-11.
  • Sachdev HP, Krishna J, Puri RK, Satyanarayana L, Kumar S: Water supplementation in exclusively breastfed infants during summer in the tropics. Lancet 1991;337(8747):929-33.
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