Stillen mit dem Brusternährungsset Schritt für Schritt starten (altes Modell)

Achtung: In diesem Beitrag geht es um das alte Brusternährungsset-Modell, das bis 2022 im Handel war. Ab 2023 wird ein anderes Modell vertrieben.
Stillen mit dem Brusternährungsset: ein Schlauch führt aus einem Milchbehälter Milch zur Brustwarze
Mithilfe des Brusternährungssets lässt sich Stillen und Zufütterung miteinander verbinden.

Das Brusternährungsset ist ein großartiges Stillhilfsmittel: Sollte Zufütterung erfolderlich sein, hilft das Brusternährungsset das Stillen aufrechtzuerhalten oder zu etablieren und die Milchbildung in vielen Fällen sogar zu steigern. Doch, ihr Einsatz ist zunächst recht anspruchsvoll. Mithilfe der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen Bildern und Videosequenzen soll auch der Anfang gut gemeistert werden können.

Weiter unten berichten Mütter, die seit Monaten das Brusternährungsset benutzen, in einer Interviewreihe über ihre Erfahrungen und zeigen Bilder, wie sie das Set im Alltag benutzen.

Stillen mit dem Brusternährungsset

Über die Bedeutung der stillfreundlichen Zufütterung und über verschiedene stillfreundliche Zufütterungsmethoden können Sie sich im Artikel Muttermilch oder Säuglingsmilch stillfreundlich füttern informieren.

Die dem Brusternährungsset beiliegende Gebrauchsanweisung von Medela weicht in mehreren Punkten von den Empfehlungen der Entwicklerin, Márta Guóth-Gumberger ab. Denn in der Medela-Gebrauchsanweisung wird u.a. nicht berücksichtigt, dass die Anwendung des Brusternährungssets drei unterschiedliche Phasen hat. Orientieren sich die Mütter an der Medela-Gebrauchsanweisung, geben sie mit erhöhter Wahrscheinlichkeit frustriert wieder auf.

Schachtel des Brusternährungssets
Die Schachtel des früheren Brusternährungsset-Modells.

Sie können die ersten 1–2 Tage damit verbringen, das Brusternährungsset kennenzulernen: zusammenbauen, auseinanderbauen, reinigen, auskochen, an die Brust anbringen und die Funktionalität ggf. mithilfe einer Milchpumpe kennenlernen. Wenn alles soweit steht, können Sie Ihr Baby das erste Mal mit dem Brusternährungsset anlegen. Seien Sie aber nicht enttäuscht, wenn das Anlegen nicht auf Anhieb klappt: Sie brauchen Entschlossenheit, Geduld und Ausdauer. Prinzipiell lassen sich Neugeborene schnell an das Brusternährungsset gewöhnen. Bei älteren Babys bzw. bei Babys, welche sich bereits an die Flasche gewöhnt haben, ist mehr Geduld und Ausdauer erforderlich. Das liegt nicht am Brusternährungsset selbst, sondern meist daran, dass diese Babys die Brust nicht mehr als Nahrungsquelle sehen und das Saugen an der Brust nicht (mehr) richtig beherrschen und daher zunächst an die Brust gewöhnt werden müssen. Planen Sie mehrere Tage bis Wochen ein, bis Sie das Brusternährungsset etabliert haben.

Stillhütchen und Brusternährungsset kombiniert
Das Brusternährungsset lässt sich auch mit Stillhütchen kombinieren.

Haben Sie bislang mit einem Stillhütchen gestillt, können Sie das Brusternährungsset mit einem Stillhütchen kombinieren. Außerdem lassen sich Babys, die an die Flasche gewöhnt sind, mit Stillhütchen oft besser an die Brust gewöhnen als ohne.

⇒ Lassen Sie sich am Anfang von einer Person begleiten, idealerweise von einer Stillfachkraft, die sich mit dem Brusternährungsset auskennt; wenn keine Stillfachkraft verfügbar ist, dann von Angehörigen, die sich mit Ihnen zusammen alles durcharbeiten und am Anfang assistieren.

Das Anlegen hat geklappt!

Dann können Sie zunächst z.B. 1- bis 2-mal am Tag weiterüben und dann zunehmend mehr Mahlzeiten mithilfe des Brusternährungssets zufüttern. Beachten Sie dabei unbedingt die drei unterschiedlichen Phasen der Anwendung.

Lesen Sie auch die vollständige Anleitung von Márta Guóth-Gumberger, der Entwicklerin des Brusternährungssets. Sie gibt viele Tipps bei zahlreichen Herausforderungen.

Eine Online-Community „Stillen mit dem Brusternährungsset“ für Austausch und gegenseitige Unterstützung finden Sie auf Facebook: https://www.facebook.com/groups/2059775397575138/


Quellenangaben für diesen Beitrag
  • Guóth-Gumberger M: Stillen mit dem Brusternährungsset. Elterninfo Nr. 16. Elwin Staude Verlag, 2010.
  • Guóth-Gumberger M: Stillen mit dem Brusternährungsset. Die wichtigsten praktischen Hinweise, um mit dem Brusternährungsset (BES) während des Stillens zuzufüttern. Laktation & Stillen 3/2014.
  • Guóth-Gumberger M: Stillen mit dem Brusternährungsset und Hütchen. Laktation & Stillen 4/2014.
  • Guóth-Gumberger M: Das Brusternährungsset wurde modifiziert. Was wurde geändert? Wie wirkt sich das auf die Stillberatung aus? Laktation & Stillen 3/2014.
  • Guóth-Gumberger M: Beim Brusternährungsset beraten. Deutsche Hebammenzeitschrift, 2006.
  • Praxistag „Stillen mit dem Brusternährungsset – Frust oder Durchbruch?“ des Europäischen Instituts für Stillen und Laktation (EISL), geleitet von Márta Guóth-Gumberger. Berlin, Oktober 2019.

Silhouette einer interviewten Frau

Interviews mit Brusternährungsset-erfahrenen Müttern

Zoe hat ihren Sohn 5 Monate lang mit dem Brusternährungsset gestillt. Wie sie sagt, war es eine richtige Hass-Liebe, aber mit Happy End: Sie kann jetzt ohne Brusternährungsset weiterstillen!

Liebe Zoe, warum nutzen Sie das Brusternährungsset und wie sind Sie dazu gekommen?

Zoe: Ich habe das Brusternährungsset genutzt, weil bei mir die Milchbildung nicht angeregt wurde. Mein Sohn konnte kein Vakuum erzeugen. Dadurch war meine Milchmenge zu gering und ich musste zufüttern. Den Tipp, das Brusternährungsset zu benutzen, habe ich über eine Facebook-Gruppe bekommen (Die Stillecke 2.0) und bin dann in der Gruppe „Stillen mit dem Brusternährungsset“ gelandet. Dort wurde mir ein E-Paper (Elterninfo „Stillen mit dem Brusternährungsset“ von Márta Guóth-Gumberger) zu dem Thema empfohlen. Damit hat es super geklappt.

Was sind die Vor- und Nachteile des Brusternährungssets aus Ihrer Sicht?

Zoe: Zuerst habe ich noch mit der Flasche zugefüttert. Ich hab sie gehasst, da sie mir jedes Mal vorführte, dass ich nicht voll stillen konnte. Mit dem Brusternährungsset war das dann ganz anders! Endlich hat mir das Stillen Spaß gemacht und mir so viel Stress genommen. Auch mein Sohn war wie ausgewechselt. Viel zufriedener, ausgeglichener. Ein Nachteil ist natürlich das ständige Saubermachen und Herumschleppen und immer Dran-denken-müssen … aber das ist ja nicht wirklich anders, wenn man mit der Flasche zufüttert.

Welche Herausforderungen sind Ihnen begegnet und wie haben Sie diese gemeistert?

Zoe: Die Herausforderungen kamen immer phasenweise: mal wollte mein Sohn nicht mit dem Brusternährungsset gestillt werden, mal fand er die Schläuche unfassbar spannend und wollte damit spielen… Was für eine Sauerei! Aber jede Herausforderung haben wir als Team gemeistert.

Möchten Sie Müttern, welche die Nutzung des Brusternährungssets in Erwägung ziehen, noch etwas mitgeben?

Zoe: Ja, mich haben viele Freunde und Verwandte gefragt, was ich da mache, was das Brusternährungsset ist etc. Keiner hat negativ reagiert. Alle waren positiv überrascht. Viele Mütter haben sich geärgert, dass sie nie davon gehört hatten, womöglich hätten sie dann stillen können.

In der Öffentlichkeit hat es niemanden interessiert. Und ich habe wirklich ÜBERALL mit dem Brusternährungsset gestillt! In vielen Restaurants und Cafés wurde das Brusternährungsset sogar für mich gereinigt!

Kleiner Tipp zum Saubermachen: entweder mehrfach am Tag mit kochendem Wasser durchspülen oder alle paar Tage in Essigsäure einlegen, um hartnäckige Milchreste zu entfernen. Selbstverständlich wird nach jedem Gebrauch gespült. Ich empfehle dafür Sauger-Spüli aus der Drogerie.

Liebe Zoe, vielen Dank für das Interview!

J.W. hat zwei kleine Kinder. Beide wurden per Kaiserschnitt entbunden (die Erste wegen Beckenendlage, die andere nach Einleitung/Geburtsstillstand und der Gefahr einer Narbenruptur). Sie stillt ihr zweites Kind seit zwei Monaten mit dem Brusternährungsset.

Liebe J.W., Warum nutzen Sie das Brusternährungsset und wie sind Sie dazu gekommen?

J.W.: Während meiner ersten Schwangerschaft habe ich mir keine Gedanken übers Stillen gemacht. Mir war klar, dass ich stillen möchte und bin davon ausgegangen, dass das auf jeden Fall klappen wird. Nach dem Kaiserschnitt hatte ich im Krankenhaus große Schwierigkeiten beim Stillen bzw. Anlegen meiner Tochter. Zum einen aufgrund meiner eingeschränkten Mobilität, zum anderen, weil ich das Anlegen als sehr schmerzhaft empfand. Es gab Hebammen, die sich viel Zeit nahmen und mir halfen. Wir nutzten Stillhütchen und probierten unterschiedliche Stillpositionen aus. Andere Fachkräfte auf der Wochenstation waren weniger  geduldig. Bereits am ersten Lebenstag wurde meiner Tochter ein Fläschchen gegeben. Ich legte sie immer seltener an, sie bekam bald nur noch die Flasche. Meine Nachsorgehebamme motivierte mich dann Zuhause nochmal, Milch abzupumpen, um ihr möglichst „jeden Tropfen“ geben zu können. Mehr als 10–20 ml kamen nie zusammen. Nach ca. 2 Wochen gab ich das Stillen auf und nutzte ausschließlich die Flasche (und Pre-Milchpulver).

Vor und während meiner nächsten Schwangerschaft beschäftigte ich mich intensiver mit dem Thema Stillen. Ich erfuhr, dass tubuläre Brüste das (Voll-)Stillen erschweren/verhindern können, da unter Umständen nicht ausreichend Drüsengewebe vorhanden ist. Aufgrund der Form/Bildern und Beschreibungen stellte ich mit einer Hebamme fest, dass bei mir wohl diese „Problematik“ vorliegt. Trotzdem wollte ich es bei meiner 2. Tochter wieder mit dem Stillen versuchen. Das Anlegen klappte nahezu problemlos, meine 2. Tochter hatte von Anfang an „den Dreh raus“, Schmerzen hatte ich kaum beim Anlegen und insgesamt ging es mir nach dem 2. Kaiserschnitt besser und ich war schnell wieder mobil. Trotz Dauerstillen blieb ein merkbarer Milcheinschuss jedoch aus und meine Tochter nahm etwas über 10% ihres Geburtsgewichtes ab. Das bedeutete, ich musste mit dem Zufüttern beginnen. Also gab ich nach dem Stillen per Spritze 10/20/30 ml Pre-Milch. Die Flasche wollte ich auf keinen Fall geben, weil ich die Befürchtung hatte, dass meine Tochter das Stillen verlernt. Ich informierte mich im Internet über stillfreundliche Zufütterungsmöglichkeiten und erfuhr vom Brusternährungsset. Dieses bestellte ich über die Apotheke und nutze es nun seit ihrem 10. Lebenstag.

Was sind die Vor- und Nachteile des Brusternährungssets aus Ihrer Sicht? 

J.W.: Vorteile: Die Vorteile des Brusternährungssets sehe ich ganz klar darin, dass ein Stillwunsch ermöglicht wird, auch wenn (noch) nicht genug Muttermilch vorhanden ist. Gleichzeitig wird die Milchbildung während des Zufütterns angeregt und ermöglicht ein Teilstillen oder sogar das Vollstillen.

Nachteile: Das Brusternährungsset ist im Anschaffungspreis im Verhältnis zu anderen Zufütterungsmöglichkeiten sehr teuer (Neupreis ca. 50 €). Wenn das Set zu jeder Stillmahlzeit genutzt wird, ist ein Set meines Erachtens nicht ausreichend. Daher habe ich fünf weitere Sets gebraucht erworben. Auch Ersatzschläuche sind teuer (15 €) und können nur im gemischten Set gekauft werden (1x rot, 1x transparent, 1x weiß).

Welche Herausforderungen sind Ihnen begegnet und wie haben Sie diese gemeistert?

J.W.: Das Reinigen des Brusternährungssets ist etwas umständlich, da das Behältnis unförmig und die Ecken mit Tüchern/Bürsten schwer zu erreichen sind. Ich mache es folgendermaßen: Nach jedem Gebrauch die Milch ausleeren, heißes Wasser (mit „Babyspülmittel“) ins Behältnis einfüllen, Deckel aufschrauben und Wasser durch die Schläuche drücken. Außerdem gebe ich einen Löffel ungekochte Reiskörner dazu. Mit dieser Methode verschwinden anhaftende Beläge. Anschließend zerlege ich das Set in Einzelteile und koche es im Topf aus.

Die Schläuche sollen mithilfe von Klebeband an der Brust befestigt werden. Das habe ich versucht, allerdings fiel das Andocken dann sehr schwer. Dadurch, dass der Schlauch nur bis zur Basis der Brustwarze und nicht an der Brustwarze selbst angeklebt wird, stand er ab. Daher halte ich den Schlauch mit den Fingern nah an der Brustwarze. So steht nichts vom Schlauch ab und seine Position kann flexibel/schnell verändert werden, bis angedockt ist. Ein weiterer Grund, warum ich das Klebeband nicht mochte, war, dass ich mit Hautirritationen reagiert habe und das Entfernen immer etwas schmerzhaft war.

Möchten Sie Müttern, welche die Nutzung des Brusternährungssets in Erwägung ziehen, noch etwas mitgeben?

J.W.:  Neugeborene nehmen in den ersten Stunden/Tagen bis zu 5–10% ihres Geburtsgewichts ab. Ich habe im Krankenhaus die Erfahrung gemacht, dass schnell auf eine Zufütterung bestanden wurde. Schade daran finde ich, dass in der Regel die Flasche angeboten/aufgezwungen(?) wird und stillfreundliche Möglichkeiten wie das Brusternährungsset selten vorhanden sind oder angeboten werden. Ich kann jeder Mama empfehlen, sich bei Problemen/Unsicherheiten schnellstmöglich an eine erfahrene Stillberaterin zu wenden und eine Möglichkeit wie das Brusternährungsset zu nutzen.

Die Nutzung des Brusternährungssets ist zu Beginn nicht ganz einfach, zumindest kein „Selbstläufer“ wie es eine Flasche meist ist. Es lohnt sich, nicht aufzugeben! Ich genieße es, dass ich das Stillen erleben darf, obwohl ich nicht ausreichend eigene Milch produziere. Aber schlussendlich gilt: man sollte sich nie unter Druck setzen und langfristig die Methode finden, mit der alle glücklich sind. Die Bindung zum Kind ist nicht abhängig von der Art der Nahrungsaufnahme! 🙂

Liebe J.W., vielen Dank für das Interview!

Astrid hat mithilfe des Brusternährungssets relaktiert – nach etwa einem Monat konnte sie das Brusternährungsset weglassen und ihre Tochter vollstillen. Der Weg dahin war nicht ganz einfach, aber sie hat alle Herausforderungen gemeistert.

Liebe Astrid, warum haben Sie das Brusternährungsset benutzt und wie sind Sie dazu gekommen?

Astrid: Aufgrund einer Lungenembolie 10 Tage nach der Geburt meiner Tochter habe ich einen Blutverdünner erhalten, zu dem noch keine Studien zur Stillverträglichkeit vorlagen. Ich musste von heute auf morgen abstillen, meine Tochter bekam das Flascherl mit Premilch. Meine Tochter und ich waren beide sehr-sehr traurig. Erst Wochen später hat mir ein anderer Arzt gesagt, dass es auch stillverträgliche Blutverdünner gibt. Ab dem Moment wusste ich sofort, dass ich wieder stillen möchte und habe gleich angefangen, meine Milch abzupumpen, um meine Milchmenge wieder aufzubauen. Die Stillberaterin, die ich kontaktierte, empfahl mir, meine Tochter mithilfe des Brusternährungssets wieder an die Brust zu gewöhnen. Ich habe meine Tochter beim ersten Mal nach der langen Stillpause ohne Brusternährungsset angelegt. Sie dockte sofort an, war aber gleich frustriert, weil nichts kam. Mithilfe des Brusternährungssets blieb sie jedoch am Busen.

Was sind die Vor- und Nachteile des Brusternährungssets aus Ihrer Sicht?

Astrid: Ich liebe dieses Teil einerseits heiß und innig, ohne es hätte ich nicht relaktieren können. Gleichzeitig ist es aber doch ein Störfaktor.

Welche Herausforderungen sind Ihnen begegnet und wie haben Sie diese gemeistert?

Astrid: Es gab auf jeder Stufe neue Herausforderungen. Die erste Woche mit dem Brusternährungsset war meine Tochter oft frustriert. Sie musste sich viel gedulden, bis ich das Brusternährungsset herrichtete, die Schläuche anklebte, bis ich verstand, wann ich den Schlauch aufmache, wie ich meine Brust reingebe … Das war am Anfang ein organisatorisches Problem. Bis ich mit dem Brusternährungsset ein Profi war, hat sicher eine Woche gedauert. Das Gefühl war, zu wenige Hände zu haben. Mein Mann war so lieb und half am Anfang mit. Ohne meinen Mann, ohne dritte Hand, hätte ich es nicht geschafft.

Dann lief das Ding dauernd aus, weil ich zu stark zugedreht hatte. Ich wusste am Anfang nicht, dass man da vorsichtig sein muss. In der Facebook-Gruppe „Stillen mit dem Brusternährungsset“ habe ich so viele hilfreiche Tipps bekommen. Es waren viele Kleinigkeiten. Auch der Tipp war hilfreich, dass man den Schlauch einfach auf der Seite reinschiebt. Bei mir ging das so am besten. Ich habe den Schlauch weiter oben (ungefähr bei der Hälfte der Brust) angeklebt, weil meine Brust weiter unten schon ganz rot war vom Klebeband. Ich habe den Schlauch außerdem weiter, 1–2 cm über die Brustwarze hinausragen lassen. Wenn ich den Schlauch kürzer – bündig zur Brustwarze – angeklebt habe, dann flog der Schlauch oft heraus und dann wurde alles nass. Wir sahen dann aus…

Am Anfang hängte ich den Behälter um den Hals und stillte im Sitzen, so wie es von allen empfohlen wird. Dann fand ich heraus, dass das für mich gar nicht geht. Ich legte mich dann einfach hin und legte das Brusternährungsset an die obere Brust. Das Liegen war perfekt, dann hatte ich eine Hand frei. Denn wenn ich im Sitzen stille, dann habe ich eine Hand beim Kopf des Babys und nicht frei. Meine Tochter bewegt sich total viel und sie strampelt sich mit der Zeit einfach runter. Und wenn ich liege, dann habe ich zwei freie Hände und so konnte ich mit dem Brusternährungsset wirklich super arbeiten. Irgendwann haben wir unseren eigenen Weg gefunden.

Auch beim Schritt, als ich den Milchfluss aus dem Schlauch nicht mehr zu Beginn der Stillmahlzeit öffnete, damit meine Tochter sich an das normale Stillen gewöhnt, meckerte sie. Denn im ersten Monat mit dem Brusternährungsset kam die Milch sofort. Das war der Tipp der Stillberaterin, damit meine Tochter einen Anreiz hat, zu trinken. Meine Tochter war am Anfang der Umstellung oft unzufrieden, weil die Milch nicht schnell genug kam. Aber es war OK. Sobald der Milchspendereflex einsetzte, war sie eh total zufrieden und trank ganz ruhig.

Später wusste ich nicht, wie ich meine Tochter vom Brusternährungsset wegkriege. Dann habe ich einfach vergessen den Schlauch aufzumachen und siehe da: Sie hat ganz normal getrunken. Das zeigte, dass ich das Brusternährungsset weglassen konnte. Sie kam in der Zeit sehr häufig. Zur Sicherheit machte ich das Brusternährungsset mit etwa 30 ml immer wieder an, aber öffnete den Schlauch nicht, weil sie nicht frustriert war. Ich konnte das Brusternährungsset dann weglassen. Seither wird sie vollgestillt.

Mein persönlicher Erfolg war, als ich in der Babytreffgruppe zum ersten Mal mit dem Brusternährungsset stillte. Meine Tochter hatte Hunger und ich packte das Brusternährungsset aus. Es war mir egal. Ich dachte, ich bin deshalb nicht mehr oder weniger wert. Ich hatte das Set unter meinem T-Shirt, viele bekamen gar nicht mit, dass ich damit stillte. Andere kannten es bereits, wieder andere waren einfach nur interessiert.

Was möchten Sie anderen Müttern noch mitgeben?

Astrid: Ich möchte anderen mitgeben, dass es wichtig ist, auf sich selbst und sein Baby zu hören. Und dass sie es nicht persönlich nehmen, wenn das Baby meckert. Es meckert halt, weil wieder etwas anders ist, weil es ihm nicht schnell genug geht. Das wichtigste ist, trotzdem gelassen zu bleiben. Es ist OK, dass es ein bisschen länger dauert. Wenn man es schafft, gelassen zu bleiben, dann klappt das Stillen mit dem Brusternährungsset viel eher und auch das spätere Abgewöhnen. Ich bemühte mich, ruhig zu bleiben, statt in Panik zu geraten „Oh Hilfe, mein Baby hat Hunger“. Ich habe mir persönlich immer vorgestellt, dass die Energie aus meinem Körper durch die Brust mein Baby ernährt. Ich hatte in Gedanken dieses Bild, wie es fließt, läuft und sprudelt. Das half mir, ruhig zu bleiben.

Liebe Astrid, vielen Dank für das Interview.

K. hat zum Zeitpunkt des Interviews ein 10 Monate altes Baby. Sie hat mit dem Brusternährungsset gestillt und ihre Milchmenge steigern können, bis sie nach der Einführung von Beikost ohne das Brusternährungsset weiterstillen konnte.

Liebe K., warum nutzen Sie das Brusternährungsset und wie sind Sie dazu gekommen?

K.: Unser Baby hat nach der Geburt nicht so zugenommen, wie es laut Gewichtskurve sollte. Gleichzeitig hatte ich starke Schmerzen durch wunde Brustwarzen und das Kind hat dauerhaft gestillt. Nach drei Wochen sollte ich laut meiner Hebamme Muttermilch abpumpen und mit einer Flasche zufüttern. Auch das brachte keine große Steigerung des Gewichts und das Abpumpen war mir kaum möglich, da ich die meiste Zeit am Stillen war. Also begannen wir mit dem Zufüttern von Pre-Nahrung. Erst mit der Flasche, dann mit dem Löffel, da wir durch Recherche im Internet wussten, dass es zu Saugverwirrung und Verringerung der Milch führen kann, wenn wir mit der Flasche zufüttern. Das Füttern mit Löffel war sehr lästig und zeitaufwendig. Ca. 2 Wochen später stellte uns eine Stillberaterin das Brusternährungsset vor. Für uns klang es sehr zeitaufwändig und wir hofften, die Stillprobleme auf anderen Wegen lösen zu können. Ich habe mir das Brusternährungsset dann gebraucht bestellt. Es kam allerdings erst später an, sodass wir in der Zeit mit Flasche und Löffel zufütterten. Die Zufüttermenge hatte sich in der Zeit schon auf ca. 350–400 ml täglich erhöht. Der erste Versuch ging ziemlich schief, es war anstrengend, da das Baby schrie und es nicht recht funktionierte. Eine Woche später probierte ich es wieder und es funktionierte gut.

Was sind die Vor- und Nachteile des Brusternährungssets aus Ihrer Sicht?

Vorteile:

  • Wenn es sich eingespielt hat, ermöglicht das Brusternährungsset eine tolle Stillbeziehung zwischen Baby und Mutter.
  • Das Brusternährungsset kann als Überbrückung verwendet werden bis zur Beikostreife, wo dann nur noch Stillen und Beikost ausreicht (je nach erforderlicher Milchmenge)
  • Das Brusternährungsset verhindert Saugverwirrung
  • Es verhindert Überfütterung
  • Es ermöglicht die Reduktion der Zufütterungsmenge
  • So können auch Adoptiveltern und Cis-Männer stillen (In der Praxis mehrfach angeboten, wurde aber stets abgelehnt)

Nachteile:

  • Gebrauch zunächst kompliziert
  • Im Vergleich zur Flasche Vorbereitung etwas zeitaufwendiger (allerdings kann man gleichzeitig stillen und zufüttern, so spart man Zeit ein)
  • Schläuche gehen leicht kaputt
  • Relativ teuer (vor allem neu, gebraucht erschwinglich), allerdings werden die Kosten relativiert, da sich die Zufütterungsmenge reduzieren lässt.
  • Kann auslaufen (kann bei Brüsten theoretisch auch passieren)
  • Unterwegs mehr Gepäck als mit Flasche

Welche Herausforderungen sind Ihnen begegnet und wie haben Sie diese gemeistert?

K. Es dauert etwas, bis es sich eingespielt hat. Das Brusternährungsset ist relativ fehleranfällig, vor allem am Anfang braucht es manchmal mehrere Versuche.

Stillen in der Öffentlichkeit war eine Herausforderung. Ich habe zunächst in einer Stillgruppe gestillt und da sehr viel Anerkennung erfahren, dann habe ich in der Öffentlichkeit ganz selbstverständlich damit gestillt.

Auf Reisen braucht man mehrere Sets oder muss sie irgendwie waschen. Da hatte ich ausnahmsweise auch Flaschen dabei.

Möchten Sie Müttern, welche die Nutzung des Brusternährungssets in Erwägung ziehen, noch etwas mitgeben?

K. Ja. Bei mir hat sich das Durchhalten auf jeden Fall gelohnt. Wir konnten die Zufütterungsmenge von 350 ml auf 90 am Schluss reduzieren, die dann mit 6 Monaten weggefallen sind, da das Kind schon gut Brei (mittags und abends) aß.

Liebe K., vielen Dank für das Interview!

Anna hat 3 kleine Kinder und musste bei allen dreien zufüttern. Sie verwendet dazu mittlerweile ein selbstgebasteltes, alternatives Brusternährungsset. Mit dem Set von Medela kam sie nicht so gut zurecht.

Liebe Anna, warum benutzen Sie das Brusternährungsset und wie sind Sie dazu gekommen?

Ich habe drei kleine Kinder und habe schon bei meiner ersten Tochter versucht zu stillen. Wir hatten einen holprigen Stillstart mit wenig Anlegen bzw. einem sehr müden Kind zu Beginn und dann Zufütterindikation. Im Krankenhaus wurde mit der Flasche zugefüttert. Das hat nach kurzer Zeit dazu geführt, dass meine Tochter die Flasche besser fand als das Stillen, was mich damals sehr traurig gemacht hat. Wir haben mit Becherfütterung und Fingerfeeding versucht, sie an die Brust zurückzuholen, aber es war ein ziemlicher Kampf, Milch auf diese Weise in sie reinzubekommen. Das hatte wenig mit Genuss zu tun. Letztendlich sind wir ganz auf die Flasche umgestiegen. Während der Schwangerschaft mit meinem zweiten Kind, meinem Sohn, bereitete ich mich mithilfe einer Stillberaterin vor: Ich besorgte das Medela Brusternährungsset und wir versuchten die Ursachen für die mangelnde Milchbildung abzuklären. Auch mein Sohn nahm nach der Geburt zu viel ab. Es blieb bei der Vermutung, dass ich aufgrund meiner tubulären Brüste nicht genug Milch bilden kann, weil zu wenig Brustdrüsengewebe vorhanden ist. Das Brusternährungsset kam bei ihm nach dieser starken Abnahme zum Einsatz. Allerdings war mein Sohn sehr-sehr unruhig beim Trinken und das Stillen mit dem Brusternährungsset war unglaublich stressig. Er hat ständig die Schläuche abgerissen, ich habe 100-mal neu angelegt. Nach zwei bis drei Wochen bitterer Versuche habe ich aufgehört damit zuzufüttern, weil es auf meiner Seite nur noch zu Tränen geführt hat.

Laut der Entwicklerin, Márta Guóth-Gumberger, kann das T-Shirt über die Schläuche gezogen werden, um auf diese Weise das Abreißen der Schläuche zu verhindern. Haben Sie das probiert?

Ja, aber das reichte nicht, mein Sohn erwischte den Schlauch trotzdem. Ich bin ein Beispiel dafür, dass es durchaus schwierig sein kann, damit zuzufüttern, wenn ein Kind besonders unruhig ist. Man kann informiert und gewillt sein, trotzdem kann es vorkommen, dass es aufgrund der Gegebenheiten seitens des Kindes schwierig ist, damit zuzufüttern.

Wie ging es dann weiter?

Beim dritten Kind habe ich gesagt, ich versuche es wieder; Ich arbeite daran, dieses Kind von Beginn an stillfreundlich zuzufüttern, damit es nicht so stark abnehmen muss, wie die anderen beiden. Zuerst habe ich mit Spritze und Sonde zugefüttert. Das Medela Brusternährungsset fand ich gerade bei den kleinen Mengen am Anfang super unpraktisch, weil diese kleinen Mengen im Set quasi versackt sind, und weil ich es ganz aufrecht halten musste. Daher habe ich mich für Spritze und Sonde entschieden. Als die Mengen ein bisschen größer wurden, habe ich selber ein Brusternährungsset gebastelt mit einem Silikonschläuchlein, das ich durch den Sauger einer Flasche gezogen habe. Seitdem stille ich damit.

Welche Vor- und Nachteile des Brusternährungssets sehen Sie?

Warum ich das Brusternährungsset benutze und nicht die Flasche? Ich denke, auch wenn die Milch vielleicht wenig sein mag, sende ich meinem Kind durch meine Muttermilch und die Zufütterung an der Brust Antikörper, die es für sein Immunsystem gut gebrauchen kann. Die Kalorien bekommt er halt von der zugefütterten Säuglingsmilch.

Im Vergleich zum Vollstillen gibt es natürlich viele Nachteile, wenn man auf das Brusternährungsset angewiesen ist. In der Situation, wo man zufüttern muss, hat das Brusternährungsset im Vergleich zur Flasche den klaren Vorteil, die Saugverwirrung zu vermeiden. Dabei merke ich schon, dass mein Kind dieses Schläuchlein durchaus einfordert, wobei es auch Situationen gibt, wo er den Schlauch absolut nicht haben möchte und brüllt, wenn ich versuche ihm den Schlauch in den Mund zu stecken. Es gibt schon so etwas wie „Flussgeschwindigkeitspräferenz“, würde ich sagen, das heißt, mein Baby fängt erst dann an zu saugen, wenn die Milch aus dem Schlauch kommt, aber grundsätzlich bleibt es an der Brust. Das ist für mich ein klarer Vorteil.

Für mich ist es wichtig, dass mein Kind so viel Muttermilch wie möglich bekommt. Mithilfe der Zufütterung an der Brust kann dies weniger aufwendig erreicht werden als durch Abpumpen, zumindest bei diesem Kind, das sich recht ruhig mit dem Brusternährungsset stillen lässt. Wenn einmal die Saugverwirrung da ist, muss man abpumpen, damit das Kind die Muttermilch bekommt. Man muss dann z.B. 6-mal am Tag erstmal einen Ort dafür finden und das Kind währenddessen bespaßen. Da ist das Stillen mit dem Brusternährungsset deutlich einfacher.

In der Öffentlichkeit kann man mit der Flasche jedoch einfacher füttern als mit dem Brusternährungsset, wo man sich zuerst ein stilles Plätzchen suchen muss.

Für kleine Mengen ist das Medela-Set außerdem nicht geeignet. Wenn man kleine Mengen zufüttert, muss man es ganz aufrecht halten, damit es überhaupt richtig reinläuft. Da ist Zufütterung per Spritze und Schlauch besser geeignet.

Welche Herausforderungen sind Ihnen noch begegnet und wie haben Sie diese gemeistert?

Zufüttern an der Brust mit Sonde
Zufüttern mit dem selbstgebastelten „Brusternährungsset“: Ein lebensmittelechter, BPA-freier Silikonschlauch wird in die Flasche gesteckt und anschließend in den Mund des Babys eingeführt.

Ich benutze nicht das Brusternährungsset von Medela, sondern ein selbst gebautes: Ich habe eine ganz normale Flasche genommen und habe über den Saugerteil einen BPA-freien, lebensmittelechten Silikonschlauch durchgezogen. Ich kann die Premilch direkt in dieser Flasche anmixen wie bei einem normalen Fläschchen. Beim Medela Brusternährungsset musste ich immer eine eigene Flasche zum Anrühren nehmen. Damit das Milchpulver, das wir verwenden, gut aufgelöst wird, muss es kräftig geschüttelt werden. Ein leichtes, waagerechtes Schwenken, was beim Anrühren im Behälter des Brusternährungssets empfohlen wird, reicht nicht aus. Wenn die Pulvermilch nicht kräftig genug in einem eigenen Behälter geschüttelt wird, verstopfen die Schläuche des Medela Brusternährungssets.

Mit dem selbstgebauten Brusternährungsset kann ich auch besser in der Öffentlichkeit stillen. Ich kann das unter einem Spucktuch verstecken und den Schlauch nachträglich in den Mundwinkel schieben, das ist gar kein Problem.

Der Nachteil des selbstgemachten Brusternährungssets im Vergleich zum Medela-Set ist, dass man nicht so viele Einstellungsmöglichkeiten hat. Man hat nur einen Schlauch und kann nicht den zweiten abklemmen. Man kann zur Regulierung der Fließgeschwindigkeit nur zwischen verschiedenen Schlauchgrößen wechseln, dabei nehmen wir sowieso die kleinstmögliche Größe (0,7 mm Innendurchmesser – entspricht dem dünnsten Schlauch beim Medela-Set) und bleiben seit drei Monaten dabei.

Ein großer Nachteil des Medela-Brusternährungssets ist, dass man kleben muss. Bei mir hat das zu starken allergischen Reaktionen geführt, weil ich eine Pflasterallergie habe, bei drei verschiedenen Klebebändern, die ich probiert habe. Wenn ich den Schlauch auf den Brustwarzenhof geklebt habe, war nach kurzer Zeit alles wund. Wenn ich den Schlauch nicht draufgeklebt habe, stand der Schlauch zu stark ab. Kleben ist wirklich etwas, was stört. Beim selbstgebauten Set muss ich nicht kleben, weil die Schläuche fester sind und gut nachträglich in den Mund des Babys geschoben werden können.

Ein weiteres Problem mit dem Medela-Set war, dass die Milch öfter auslief, weil das Set unten nicht ganz dicht war. Ich hatte mehrere Sets, um für die nächsten Mahlzeiten ein sauberes Set da zu haben. Da hat sich aber gezeigt, dass man die Teile verschiedener Sets nicht zusammenbauen darf, also man darf nicht den Ventilhalter vom einen Set auf das Ventil des anderen Sets setzen, weil es dann ausläuft. Das ist mir häufiger passiert. Das war unglaublich ärgerlich. Ich pumpte den ganzen Tag für vielleicht 9 ml ab. Es ist eh zu wenig Milch und man pumpt so viel, um überhaupt ein bisschen zusammenzukriegen. Wenn es dann ausläuft, ist es dann eine unglaubliche Frustration. In der Zeit, wo so ein Set ausläuft oder nicht richtig zusammenpasst, kann ein Kind, das eh schon temperamentvoll ist, vor Hunger schreien und völlig durchdrehen. Beim selbstgebauten Set passiert das nicht, weil die Milch aus dem Behälter nur oben austreten kann.

Laut der Entwicklerin, Márta Guóth-Gumberger, sollte man darauf achten, dass Ventil und Ventilhalter trocken sind, wenn man das Set zusammenbaut. Sie sagt auch, dass vor allem warme Milch dazu neigt, auszulaufen, Milch bei Raumtemperatur weniger, und dass man den Behälter zusammendrücken soll, wenn man warme Milch einfüllt, um das Auslaufen zu verhindern. Hätten Ihnen solche Tipps geholfen?

Die Frage ist, wie funktioniert sowas im Alltag? Ich kann mir vorstellen, dass das Set dicht ist, wenn man auf alles korrekt achtet, aber ich habe das Set bei meinem Sohn wirklich bei jeder Mahlzeit verwendet und auch nachts und wenn man das vierte Mal in der Nacht aufwacht und das Set zubereitet, dann ist man nicht unbedingt auf der Höhe der Konzentration und macht vielleicht einen dieser ganzen Dinge nicht richtig … Mir ist es häufiger passiert, dass das Set ausgelaufen ist, als mein Sohn eh schon Hunger hatte und ich mit meinen Nerven eh schon total fertig war, weil ich das Kind alle drei Stunden wecken musste, mit dem Brusternährungsset gestillt und danach noch gepumpt habe. Dann hatte ich nur ungefähr eine Stunde, um zu schlafen, und dann begann das Ganze von vorne, weil sich die Mahlzeiten sehr lange hingezogen haben. Das war massiver Stress. Wenn dann das Set ausläuft, dann kippt die Motivation. Ich wollte nicht aufhören das Set zu nutzen, weil ich die Saugverwirrung schon bei meiner großen Tochter erlebt habe, aber ich habe mehr Tränen als Milch produziert.

Das hört sich wirklich nach viel Stress an, Sie haben echt viel durchgemacht. Idealerweise wird das Brusternährungsset in der Nacht zuerst weggelassen, aber das geht nicht in jeder Situation.

Wichtig wäre noch zu ergänzen, dass die Summe der Belastungsfaktoren dazu führen kann, dass manche Mamas mit dem Brusternährungsset wieder aufhören. Meine Hebamme empfahl mir, alle drei Stunden zu stillen, stillfreundlich zuzufüttern und danach zu pumpen („Triple-Feeding“ genannt). Alle drei Stunden, weil meine Kinder zum Teil schon gelb und ein Stück lethargisch waren. Deswegen war das Wecken auch wichtig. In der Summe führte das Erlernen und die Anwendung des Brusternährungssets Tag und Nacht bei jeder Mahlzeit, das Stillen, das sich immer so lange hinzog, das anschließende Abpumpen und die mangelnde Erholung zwischendurch zu einer enormen emotionalen Belastung. Nach ca. 10 Tagen musste ich mich entscheiden, was ich weglasse, damit ich überhaupt eine gute Mama sein kann. Dieses „Triple-feeding“ (stillen – zufüttern – abpumpen, stillen – zufüttern – abpumpen, …) macht so mürbe und man wird so erschöpft, dass es zum Teil auf Kosten der Bindung geht. Dabei ist die Bindung für mich das allerwichtigste. Bei meinem Sohn war es so, dass dieses ständige neue Anlegen und das ständige Auslaufen der größte Stressfaktor war. Deswegen habe ich das sein gelassen, habe mit der Flasche zugefüttert, aber weiter abgepumpt. Im Nachhinein würde ich jeder Mama, die vor dieser Entscheidung steht, empfehlen, eher beim Brusternährungsset zu bleiben und auf das Pumpen zu verzichten, weil man mithilfe des Brusternährungssets das Kind an der Brust behält, und je nachdem, wie man das Set einsetzt, einen ähnlichen Effekt erzielen kann wie mit einer Pumpe. Ich würde mir wünschen, dass die Stillberaterinnen realistische Empfehlungen geben, welche die verfügbaren Kräfte der Mutter berücksichtigen, und klären, welche Prioritäten die Mutter überhaupt hat und nicht von vorne herein davon ausgehen, dass der Mutter die größtmögliche Steigerung der Milchbildung am wichtigsten ist.

Ja, das Triple-Feeding kann eine enorme Belastung darstellen, vor allem, wenn es längere Zeit durchgeführt werden soll. Durch die Anwendung des Brusternährungssets kann die Milchbildung der Mutter bei der entsprechenden Einstellung und bei guter Saugfähigkeit des Babys jedoch aufrechterhalten und auch gesteigert werden, sodass das zusätzliche Pumpen reduziert und evtl. komplett eingestellt werden kann. Möchten Sie Müttern, welche die Nutzung des Brusternährungssets in Erwägung ziehen, noch etwas mitgeben?

Zufütterung über das Brusternährungsset ist etwas, was wirklich auch individuell passen muss. Nicht nur zur Mutter, sondern auch zum Kind. Ich glaube, ich hatte bei meinem Sohn die gleiche Ausdauer wie jetzt bei meiner Tochter, trotzdem funktionierte bei ihm die Zufütterung mit dem Brusternährungsset nicht. Bei meiner Tochter nutze ich nun das selbst gebastelte Brusternährungsset und es klappt gut.

Liebe Anna, vielen Dank für das Interview!

Elli hat zwei Kinder, das erste Kind hat sie vollstillen können, beim zweiten Kind (2 Monate alt) füttert sie nach einer Brustverkleinerungs-OP mithilfe des Brusternährungssets zu.

Liebe Elli, warum nutzen Sie das Brusternährungsset und wie sind Sie dazu gekommen?

Elli: Ich wollte meinen zweiten Sohn nach einer Brustverkleinerung gerne stillen. Das hat auch die ersten zwei Wochen super funktioniert, doch dann nahm er immer weiter an Gewicht ab. Vor der Geburt habe ich mich schon ausführlich über stillfreundliche Zufütterungsmethoden informiert und leihweise ein Brusternährungsset erhalten.

Was sind die Vor- und Nachteile des Brusternährungssets aus Ihrer Sicht?

Elli: Vorteile: Ich kann meinen Sohn weiter stillen, er bekommt die Muttermilch direkt von meiner Brust und zusätzlich Pre-Nahrung zur gleichen Zeit. Ich muss nicht hinterher noch die Flasche füttern. Meine Milchproduktion bleibt erhalten.

Weiter kann ich ihm die Nähe und Geborgenheit schenken, die durch das Stillen entstehen und mir sehr wichtig sind. Ich wollte auch niemand anderem die Ernährung meines Kindes überlassen.

Nachteile: Ich muss für unterwegs immer zusätzlich Nahrung mitnehmen. Auch nachts muss ich erst die Pre-Nahrung zubereiten, bevor ich meinen Sohn anlegen kann. Es dauert immer einen kurzen Moment, bis ich alles gerichtet habe und mein Kind essen kann.

Welche Herausforderungen sind Ihnen begegnet und wie haben Sie diese gemeistert?

Elli: Anfangs musste ich mich überwinden, in der Öffentlichkeit mit dem Brusternährungsset zu stillen. Aber mit etwas Übung sind wir jetzt schon ganz geschickt im Umgang und ich habe meinen Sohn schnell angelegt.

Möchten Sie Müttern, welche die Nutzung des Brusternährungssets in Erwägung ziehen, noch etwas mitgeben?

Ich kann es nur jeder Mama, die zufüttern muss, empfehlen, mit dem Brusternährungsset zu stillen, man gibt seinem Baby dadurch so viel, es bekommt die gute Mamamilch und die Nähe und die Liebe, die so wichtig sind.

Traut euch einfach!

Liebe Elli, vielen Dank für das Interview!

Melanie stillt ihre kleine Tochter (knapp 5 Monate alt) erfolgreich mit dem Brusternährungsset und schätzt dieses Stillhilfsmittel sehr.

Liebe Melanie, warum nutzen Sie das Brusternährungsset und wie sind Sie dazu gekommen?

Melanie: Schon während des Krankenhausaufenthaltes lief einiges beim Stillstart schief. Ich bekam schon im Kreißsaal Stillhütchen, konnte kaum Haut an Haut kuscheln (warum auch immer) und habe eine Menge Blut verloren, sodass der Milcheinschuss erst sehr spät erfolgte. Darüber hinaus wurde das Gewicht meiner Tochter nicht korrigiert (ich habe Infusionen bekommen und das verfälscht das Geburtsgewicht) und so hatten wir am dritten Tag eine Gewichtsabnahme von knapp 10%. Natürlich wurde gleich mit der Flasche zugefüttert (beim nächsten Mal wird das Brusternährungsset Bestandteil meiner Kliniktasche sein). Meine Milchmenge ging nur schleppend hoch, auch das ständige Abpumpen hat nicht wirklich viel gebracht. Ich habe schließlich einen Monat lang voll gestillt – oder es zumindest versucht, doch dann stagnierte das Gewicht irgendwann und auch meine Kinderärztin (die glücklicherweise sonst super pro Stillen war) riet mir, doch wieder zuzufüttern. Ich habe dann endlich eine ganz tolle Stillberaterin gefunden (ist hier auf dem Lande gar nicht so einfach – beim nächsten Mal kümmere ich mich früher drum). Nach einigen Analysen kamen wir darauf, dass nicht nur im Krankenhaus schon einiges schief gelaufen war, sondern auch meine Hormonstörung (ich „leide“ am PCO-Syndrom) daran Schuld sein wird, dass die Milchmenge nicht mehr wird. Vorher fühlte ich mich furchtbar schlecht und habe sehr an mir gezweifelt. Da ich aber unbedingt weiter stillen wollte (Muttermilch ist ja bekanntlich das Beste – auch wenn es nicht die benötigte Menge ist), empfahl sie mir das Brusternährungsset. Erst war ich skeptisch, aber inzwischen nutzen wir es seit drei Monaten und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Leider bekomme ich meine Tochter nicht von den Stillhütchen los, aber glücklicherweise kann man das Brusternährungsset trotz Hütchen nutzen und wer weiß – vielleicht kann ich ihr die Hütchen ja doch noch abgewöhnen.

Was sind die Vor- und Nachteile des Brusternährungssets aus Ihrer Sicht?

Melanie: Ein ganz großer Vorteil besteht darin, dass ich mir das nächtliche Stillen erhalten kann, denn nachts habe ich genügend eigene Milch. Ebenfalls genießen wir beide diese innigen Momente des Stillens (hatte ich mir das doch immer gewünscht). Meine Tochter bekommt nicht nur Säuglingsnahrung, sondern auch Muttermilch. Ziel ist es, die Pre  durch Brei zu ersetzen.

Der größte Nachteil ist wohl, dass meine Tochter dadurch die Flasche nicht mehr nimmt und nur schreit, wenn ich mal nicht da bin und der Papa aufpassen muss. Das kratzt ganz schön am Ego und wird hoffentlich bald besser… Natürlich ist auch die Reinigung recht aufwändig, aber wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, ist es okay – Fläschchen müssten ja auch sauber gehalten werden.

Doof ist es auch, wenn der Schlauch mal abgeht, denn den wieder drauf zu bekommen ist leider nicht einfach.

Auch vertrage ich nicht jedes Klebeband auf der Haut, aber das findet man recht schnell raus.

Bei all den Nachteilen bin ich aber froh, dass es das Brusternährungsset gibt. Andernfalls hätte ich längst abgestillt und müsste mit teurer Nahrung und Flaschen hantieren. Denn der Zeitaufwand, der entsteht, wenn man immer erst anlegt und dann noch die Flasche gibt, ist verdammt hoch.

Welche Herausforderungen sind Ihnen begegnet und wie haben Sie diese gemeistert?

Melanie: Klar ist die Handhabung erst einmal schwierig. Das ganze Prozedere dauert schon ein bisschen – Brusternährungsset befüllen und die Schläuche ankleben… wenn das Kind schon doll Hunger hat, muss man schnell sein. Auch muss man extrem drauf achten, dass der Dichtungsring richtig sitzt, sonst saut man beim Umdrehen alles ein – aber das hat man schnell raus. Auch ist es bisschen herausfordernd, das Kind davon abzuhalten, sich den Schlauch immer wieder aus dem Mund zu ziehen (meine Tochter streichelt mir gern die Brust und bleibt dann oft beim Schlauch hängen).

Natürlich braucht es auch etwas Mut, das beim Umdrehen in der Öffentlichkeit zu nutzen, aber wenn man es tut, erntet man eher neugierige Blicke und keine großartige Ablehnung. Die meisten, die fragen, finden es gut, dass man so einen Weg hat, weiter zu stillen.

Die wohl größte Herausforderung für mich war aber das anfängliche Unverständnis der Familie. Wie oft musste ich mir anhören, dass ich doch nun endlich mal die Flasche geben solle. Ich habe meinen Gefühlen Luft gemacht und erklärt, warum ich es nutze (ich meine: wer möchte schon nachts aufstehen, um eine Flasche zu machen…) und seitdem ist es akzeptiert – sowas gab es früher einfach nicht.

Was möchten Sie Müttern, welche die Nutzung des Brusternährungssets in Erwägung ziehen, noch mitgeben?

Melanie: Nur Mut! Klar ist es ungewohnt und etwas aufwändig, aber hey: Ihr könnt euch das erhalten, was die meisten Frauen doch insgeheim wollen – eine Stillbeziehung mit ganz viel Liebe und Zärtlichkeit zu eurem Kind.

Liebe Melanie, vielen Dank für das Interview!

C füttert ihren Sohn (3 ½ Monate) seit dem 14. Lebenstag mit dem Brusternährungsset zu, da er aufgrund eines zu kurzen Zungenbändchen nicht effektiv saugen kann und das Vakuum verliert. Eine erste Trennung des Zungenbands hat schon stattgefunden, eine zweite steht noch aus.

Liebe C, wie ist es gekommen, dass Sie das Brusternährungsset benutzen?

Ich habe mir anfangs nie Gedanken darüber gemacht, dass es mit dem Stillen nicht klappen könnte, bis mein Sohn am 4. Lebenstag 500 g abgenommen hatte. Dann hieß es: Zufüttern! Das wollte ich allerdings partout nicht – also haben wir die Nacht über 12 Stunden durchgestillt. Am nächsten Tag kam meine Hebamme und sagte, entweder wir füttern jetzt zu oder wir müssen ins Krankenhaus, da mein Sohn trotz 12 Stunden Stillen nichts zunahm. Da ich aber absolut gegen die Flasche war (bin gelernte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und kannte dadurch die stillfreundlichen Zufütterungsmethoden), besorgte mein Partner Fingerfeeder aus der Apotheke. Wir hatten die Hoffnung, dass unser Sohn effektiv trinken wird, sobald er wieder kräftig genug ist. Am 14. Lebenstag habe ich mir dann das Brusternährungsset besorgt, welches bis heute Teil unserer Stillbeziehung ist.

Welche Vorteile des Brusternährungssets sehen Sie?

Man kann das Kind trotz Zufütterung weiterhin an der Brust stillen. Die Gefahr einer Saugverwirrung ist minimiert und die Brust wird weiterhin stimuliert. Bei uns hat das Set ganz viel Stress aus den Mahlzeiten genommen, weil man in einem „durch“ ist und nicht wesentlich länger braucht wie beim normalen Stillen.

Was sind die Nachteile?

Unterwegs ist es ziemlich unpraktisch. Man muss zu dem Set auch immer eine Flasche dabei haben, um die Nahrung anzumischen, da die Öffnung zu klein ist. Zudem muss man darauf achten, dass der Filter richtig sitzt, da ansonsten die komplette Nahrung ausläuft. Ich bin der Meinung, dass dieses Set unglaublich teuer ist, gerade wenn man tatsächlich jeden Monat ein neues kauft, wie es in der Anleitung steht. Außerdem kann man die Schläuche nur im 3-er Set nachkaufen, obwohl man nur einen braucht.

Es ist recht umständlich, das Brusternährungsset mit den Schläuchen perfekt anzubringen. Ich habe aufgehört zu kleben, weil die Pflaster echt ins Geld gehen können und meine Haut das regelmäßige Ankleben und Entfernen des Pflasters nicht gut vertragen hat.

Klappt das Anlegen auch ohne Kleben?

Die ersten Male brauchte ich echt lange, bis ich den Schlauch und meinen Sohn angedockt hatte. Mittlerweile ist es einfacher, aber auch nur, wenn er noch entspannt ist. Wenn er sehr ausgehungert ist, ist es immer noch schwer. Meist muss ich öfters an- und abdocken, bis es klappt. Für den Anfang, wenn man die Anwendung des Brusternährungssets erlernt, ist das Ankleben der Schläuche sehr empfehlenswert.

Was möchten Sie den Müttern noch erzählen?

Was ich in der Zeit gemerkt habe, ist, dass viele interessiert sind, wenn man mit diesem Set stillt und nachfragen. In meiner Familie kommt es auch gut an, da wir dadurch immer noch stillen. Alle anderen Familienangehörigen haben direkt die Flasche gegeben und gar nicht erst versucht zu stillen, mit der Ausnahme einer Cousine, die es nach zwei Wochen mangels adäquater Beratung ebenfalls aufgegeben hat.

Mittlerweile ist das Set gar kein Problem mehr, es gehört einfach zu uns. Ich werde so weiterstillen und hoffe, dass meine Milch reicht, wenn wir mit der Beikost dran sind und ich dann das „normale“ Stillen noch kennenlernen kann. Das Brusternährungsset würde ich jeder Frau empfehlen, die, aus welchen Gründen auch immer, zufüttern muss! Es ist zwar nicht die beste Lösung, aber es gibt auch keine bessere bisher. Vielleicht korrigiert die Firma die „Fehler“, die das Brusternährungsset in der Anwendung schwierig machen.

Vielen Dank für das Interview!

Fotogalerie: Das Brusternährungsset im Alltag

Einige Mütter haben Fotos zur Verfügung gestellt, wie sie das Brusternährungsset im Alltag benutzen. Vielen Dank!

Stillen mit dem Brusternährungsset im Alltag (bitte umblättern):

Anlegen ohne Klebeband – nur für Fortgeschrittene (bitte umblättern):

Viele Frauen, die langfristig mit dem Brusternährungsset zufüttern, verzichten mit der Zeit auf das Klebeband. Der Schlauch wird dann beim Anlegen z.B. mit dem Daumen festgehalten. Eine Mutter führt dies vor.

Videoaufnahme: Stillen mit dem Brusternährungsset

Im folgenden Kurzfilm zeigt eine Mama, die seit 2 Monaten mit dem Brusternährungsset zufüttert, den Ablauf einer Stillmahlzeit. Sie bereitet das Brusternährungsset vor, befüllt den Milchbehälter, steckt ihn unter ihr T-Shirt und hängt ihn nicht mehr um den Hals. Sie benutzt auch ein Stillhütchen, klebt den Schlauch nicht mehr an und führt diesen über den Mundwinkel ein, weil ihr Baby beim Einführen an der Oberlippe irritiert wird. Wie sie erzählt, geht das Anlegen auf diese Weise recht schnell.

 


© Dr. Bauer – Publikationen in der Stillförderung. Text, Bilder und Videos urheberrechtlich geschützt. Artikel erstellt: November 2019.

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